Re: Brombachsee und Lackierung

CLOU-FREUNDE

Geschrieben von Detlef Ress am 15. April 2015 10:59:31:

Als Antwort auf: Re: Brombachsee geschrieben von Micha am 08. April 2015 22:56:20:

ich finde,
eine tolle Lackierung an einem Wohnmobil ist nur etwas für Vollkommenheitsfetischisten, die das Mobil mit ihrem glänzenden Normalauto vergleichen. Die Hersteller tun ein übriges, was ja auch richtig ist, keiner würde ein neues, schlecht gelacktes, Wohnmobil kaufen.
Wenn es dann mal 25 bis 30 Jahre in Betrieb ist, so wie viele unserer Autos, sieht die Sache etwas anders aus. Ich denke mal, eine Komplettlackierung für einen Clou Liner müsste man heute 15.000 Euro hinlegen und da fragt man sich doch, was das soll.
Ich habe mir deshalb lieber eine Lack-Pistole zugelegt, mit der ich die Teile ausbessere, die es nötig haben. Im Autozubehör Handel bestelle ich mir den Lack (RAL 1013), kaufe Härter, Verdünner und Silikon-Entferner. Zum Ausbessern von kleinen Beulen und Lackschäden gibt es hervorragende Spachtelmasse auf Glasfieberbasis, die leicht zu verarbeiten ist. Eine professionelle Schleifmaschine (z.B. von Makita oder Festo sollte man sowieso besitzen. Der Kompressor sollte relativ neu sein, damit die Luft möglichst ölfrei ist.)
Die Mischung stelle ich mir mit Hilfe einer kleinen elektronischen Brief-Waage (bis 2 kg, das reicht) zusammen. 2/3tel Lack, 1/3tel Härter und dann noch 10 bis 20 % Verdünner, fertig ist die Spritz- Mischung.
Die ersten Versuche endeten mit reichlich Nasen und Orangenhaut. (ist nicht so schlimm - kann man anschließend nach ein paar Tagen wegschleifen) Aber inzwischen geht es immer besser und ich habe festgestellt, dass auch die Ergebnisse besser werden, wenn man den Verdünner weg lässt. Man muss sich nur Zeit lassen und darf nicht glauben, dass es ok ist, wenn man draufhält, bis der Lack glänzt, dann fängt er auch ganz sicher an, herunterzulaufen. Also immer schön in Schichten lackieren. (die Pistole wird anschließend gereinigt, indem man reichlich Verdünner verspritzt.)
Man muss es mal probieren und wird feststellen, dass es nicht so schwierig ist. Und wie schon erwähnt, der Lack ist eigentlich dazu da, die Korrosion zu verhindern. Das tut er auch, wenn er nicht so optimal aufgetragen wird, wie ein professioneller Lacker das tun würde. (der muss auch einige Jahre üben...)
mit besten Grüßen aus der Heide
Detlef



Antworten:

CLOU-FREUNDE