Liebe Clou Freunde,
ich habe auch dem Bürgermeister noch eine Mail geschrieben, mal sehen, ob er eine Meinung dazu hat. Hier ist der Text:
Lieber Bürgermeister Burmeister,
in diesen Tagen habe ich erfahren, dass der Stellplatz in Grömitz-Stadt von bisher 12 Euro auf 18 Euro verteuert wurde, obwohl die bisherige Gebühr schon grenzwertig war.
Wie verworren denkt man in Ihrer Gemeinde?
Der Platz hat nur einen Vorteil: er liegt gut und hat eine gute Ver- und Entsorgung.
...und er hat viele Nachteile. z.B.:
Fast alle Plätze sind in der Hanglage (was die Wohnmobilfahrer zwingt, mit Auffahrkeilen die Fahrzeuge ins Wasser zu stellen, weil sonst die Abwasseranlagen nicht funktionieren), der einzige gerade Platz ist nur in den Schulferien zu benutzen. Ansonsten ist er während des Schulbetriebes für die Lehrerschaft und den Schulbus reserviert. (was für die Gemeinde übers Jahr eine sauteure Regelung war und ist, weil man in der Saison, wenn alles ausgebucht ist, jede Nacht auf die Stellplatzgebühren für ca. 20 Wohnmobile verzichtet, was früher mal 240 Euro, wohlgemerkt jeden Tag, wert war. Das macht überschlägig gerechnet rd. 5.000 bis 7.000 Euro - oder 13 bis 18 Hartz IV -Regelsätze - für die Gemeinde in der Form entgangener Gebühren pro Monat, damit es ein paar Lehrer bequem haben.)
Die Stromversorgung ist schlecht. Es gibt nur für die Hälfte der Stellplätze Zugang zu den Stromautomaten. Im unteren Teil gibt es gar keinen Stromzugang. Die Gemeinde tut seit Jahren nichts, um den Zustand zu verbessern, obwohl der Strom so teuer verkauft wird, dass man sehr gut an weiteren Automaten verdienen würde.
Das aufstellen von Stühlen und Tischen ist offiziell verboten und offiziell ist es auch verboten, den Platz länger als 24 Stunden zu benutzen.
Alles zusammengenommen und als Fazit:
Der Platz ist keine 18 Euro wert
(das entspricht einer Monatsmiete von 540 Euro für 17 qm oder 31,80 Euro pro qm für einen schlichten Parkplatz - das muss man sich mal auf der Zunge zergehen lassen - wäre das Wohnraum, würde man Sie wegen Mietwucher vor den Kadi ziehen)
Wir werden ihn (und Grömitz) ab jetzt meiden, obwohl wir den Ort eigentlich mögen und in früheren Jahren in Abständen und übers Jahr immer so 14 Tage bis 3 Wochen dort verbracht haben.
Gemeindeverwaltungen müssen heutzutage auch betriebswirtschaftlich denken und können Preise nicht am Markt vorbei festlegen (auch wenn die Campingplatzlobby das gerne so sieht). Wohnmobilfahrer sind in der Regel zwar keine armen Leute, aber sie achten durchaus darauf, was sie für ihr Geld bekommen und lassen ansonsten mehr Geld in der Gemeinde als mancher grillender Dauercamper und Ferienwohnungsbesitzer.
mit besten Grüßen aus der Heide
Detlef Ress
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