Re: Pumpmax, Grauwasser, Fäkalien und Chemie?

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Geschrieben von Rudolf am 29. Juli 2010 21:56:59:

Als Antwort auf: Re: Pumpmax - gutes Zubehör, in der Not auch Selbstbau geschrieben von Dietmar aus Hameln am 28. Juli 2010 22:03:57:

Hallo Dietmar,

ich habe mir sowas auch selbst gebaut. Basis war eine billige 12V Bilgenpumpe (waren weniger als 10 Euro) und ein 3-Zoll Deckel. Ich habe nur die Einlassöffnung der Pumpe vergrößert (um auch das "Dicke" durchzulassen). Druck, also Förderhöhe braucht man nicht unbedingt. Wer will schon in die 1. Etage entsorgen?
Das Teil hat mir schon ab und an gute Dienste geleistet - immer da, wo ich mit dem 3" Schlauch (3 Meter) nicht hinkam.
Interessant finde ich (zumindest in Deutschland) die hier begonnene Diskussion um die Trennung von sogenannten Grauwasser und Fäkalien: Seit Jahrzehnten gibt es hier eine Trennung zwischen einerseits Regen-/Oberflächenwasser und andererseits Abwasser. Im Abwasser landet alles ausser Regen und Oberflächenwasser und umgekehrt. Wenn es aber im Abwasserkanal landet ist es egal, ob es das relativ saubere Wasser vom Duschen ist oder um Fäkalien. Beides muß aufbereitet werden und geht deshalb aufwändig durch die Kläranlage!
Sollte eine Entsorgungsstation/ein Campingplatz zwischen Grauwasser und Fäkalien unterscheiden drängt sich mir der Verdacht auf, dass die vermeintlich ummweltfreundliche Gemeinde das Grauwasser dem Regenwasser zuführt. Welchen "dritten Weg" sollten die erfunden haben um die zwei versch. "Abwässer" zu behandeln?
Dazu gehört auch die Diskussion "Chemie verboten". Ja, chemische Zusätze sind geeignet, die Bakterienkulturen in Klärwerken zu beeinträchtigen. Aber es kommt doch auf die Verhältnisse an! Tausende Liter ohne Chemie gegenüber dem Inhalt einer Kassette von weniger als 20 Liter? Und die übliche Chemie ist auch nicht so aggressiv, dass die Fische gleich mit dem Bauch nach oben schwimmen. Sowas bekommt keine Zulassung. Ich benutze keine Chemie, weil der geniale Fäkalientank von unseren Clou's keine benötigt.
Ich geben zu, dass ich aus den o.a. Gründen meine Fäkalien auch schon an Stellen entsorgt habe, die mit "Nur für Grauwasser" bezeichnet sind. Das war leider auch notwendig, da die heutigen Stell-/Campingplätze nur noch für Kassettenklos eingerichtet sind. Aber an diese Entsorgungstellen komme ich dann auch mit dem längsten Schlauch nicht. Wenn ich dann nach vier Tagen geschätzte 30-40 Liter Fäkalien entsorge (30 Sek. Dauer und eine Aura, als wenn ich kurz einen "Ziehen lasse") und anschl. noch rund 150 Liter reinstes Grauwasser hinterhergurgeln - wohlgemerkt: gleicher Anschluß, nur unterschiedliche Ventile, aus der Garage zu bedienen - kann ich an einer ausgewiesenen Abwasserentsorgungstelle keine Umweltsau sein...

Oder?

Grüße
Rudolf



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