Re: Tipp zur Geräuschdämmung MB 309/409/410

CLOU-FREUNDE

Geschrieben von Udo (DL 8 WP) am 08. April 2003 17:08:32:

Als Antwort auf: Tipp zur Geräuschdämmung MB 309/409/410 geschrieben von Claus am 06. April 2003 00:19:52:

>Hallo,
>habe gerade mal wieder bei Euch etwas gestöbert und mehrere Anfragen für Geräuschdämmung der 5-Zyl. Mercedes Dieselmotoren (88- bis 95 PS) entdeckt.
>Die ganzen Schalldämmmatten-Sachen wurden hier ja schon zur genüge erörtert, deswegen erspare ich mir auch jeden Zusatz.
>Diese ganzen Maßnahmen bessern aber ,wenn überhaupt, nur die Auswirkungen, gehen das Übel aber nicht an der Wurzel an, nämlich den Lärm erst gar nicht entsehen zu lassen.
>Wir hatten vor einigen Jahren mit besagten Motoren und Mercedes Fahrgestellen eine Versuchsreihe bezüglich der Lärmbekämpfung laufen und dabei etwas ganz interessantes entdeckt.
>Es wurde auf Prüfständen mit offenen inneren Motorabdeckungen gefahren, dabei hat man festgestellt, dass fast der gesamte aufdringliche Lärm durch Schwingungen des Ansaugtraktes erzeugt wird.
>Durch einfaches mit-der-Hand-vorspannen des Ansaugtraktes konnte man das ganze Dröhnen beseitigen.
>Wir haben daraufhin den Ansaugkrümmer auf der Oberseite mit einem in Hartgummi gelagerten Blechstreifen mit dem Ventildeckel verschraubt, also einfach verhindert, dass der Ansaugkrümmer schwingen kann.
>Wie gesagt, das gesamte Dröhnen war weg. Da die Transporterbaureihe zu diesem Zeitpunkt schon kurz vor der Ablöse durch den Sprinter stand, wurde diese Verbesserung nicht mehr in die Serienproduktion ünernommen, schade eigentlich.
>Beim PKW mit diesem Motor tritt dieses Dröhnen übrigends nicht auf, da dort der Ansaugkrümmer durch die weniger beengten Platzverhältnisse nicht nach oben gebogen werden muß und dadurch auch nicht in diese unangenehmen Schwingungen gerät.
>Jeder 410 Fahrer kann das mal selber ausprobieren, fahren ohne innere Abdeckung, der Beifahrer drückt dann oben mal etwas gegen den Ansaugkrümmer in Richtung Fahrerseite, et voila... das Dröhnen ist weg.
>Jeder Bastler kann sich da nun was passendes anfertigen, viel Erfolg


Hallo Claus,

das ist ja ein Klasse Tip ! Werde mich da mal dranmachen und sehen, was ich da mit Hausmittlen machen kann. Bei mir (409 D Automatik OM 617 / 570 E Bj. 84- ca.200 TKM) gibt es ein penetrantes Dröhnen um 85 km / h das mich sehr stört (Schätze mal f = ca. 200 - 500 Hz). Habe schon den Auspufftopf gewechselt, hat aber nichts gebracht. Die Frage ist mit welchen Amplituden diese Schwingungen auftreten und wo ich diese Lochstreifen / gummiunterlegt am besten befestige. Wenn ich das am Ventildeckel mache befürchte ich eine Ölleckage an der Dichtung bzw. Risse im / am Ventildeckel (erinnere mich an Wöhler-Kurven / Grenzlastspielzahl...). Soweit ich mich erinnere gibt es auf dem Ventideckel mehrere Schrauben, die den Ventildeckel mit seiner Dichtung am Zylinderkopf halten. Eventuell finden sich auch an der Seite der Einspritzpumpe (habe OM 617)ein paar schöne dicke Schrauben zur Befestigung.
Welche Vorspannung sollte denn so eine Konstruktion haben ? Diese Spannung sollte ja auch im Betrieb erhalten bleiben, sonst schwingt das (Ansaug-)Schwingrohr munter und lustig weiter und die ganze Konstruktion scheppert sich los ... Kann man da eventuell auch ein paar starke Federn (wie wärs mit kleinen Gasdruckfedern? eventuell mit verstellbarer Vorspannung a la Koni Stoßdämpfer)einbringen, die große Schwingungsamplituden ausgleichen / Risse vermeiden ? Ist wohl die Frage wo das Federsystem seine eigenen Resonanzfrequenzen hat... . Es soll ja an der Stelle der Resonanzüberhöhung des Schwingrohs dämpfen. Habt Ihr bei Euren Experimenten eine einfache aber wirkungsvolle Konstruktion herausgefunden die auch längerfristig funktioniert ? Hast Du Bilder davon ?

Andere Idee:
Habe gerade mit meinem großen Sohn an einem Marza MX 3 den Motor gewechselt, da sind mir an einigen Stellen der Motorlagerung kleine Gewichte aufgefallen, die nach der Literatur angeblich "Resonanzdämpfer" sein sollen. Könnte man am Schwingrohr des OM 617 nicht eine ähnliche (Gewichte-)Konstruktion anbringen, die die Resonanzfrequenz des Schwingrohrs in einen Drehzahlbereich verschiebt, der im praktischen Betrieb nicht stört ? Der Motor scheint wohl bei einem bestimmten Drehzahlbereich das Schwingrohr / Ansaugtrakt in Resonanz zu bringen. Durch Gewichtserhöhung an entsprechenden "richtigen" Stellen (wo wären die ?)verschiebe ich wohl die f res nach Unten. Wenn ich das so bei 70 - 75 km/h hinbekäme wäre das ein Wohltat...
Eventuell könnte man dem schwingenden Teilen mit einer Hochgeschwindigkeitskamera auf die Spur kommen ?
Würde mich sehr interessieren was Du dazu meinst.

Vielen Dank und Gruss, Udo (DL 8 WP)




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