Re: Öldruck beim Iveco 49-12

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Geschrieben von Detlef Ress am 14. September 2015 15:11:16:

Als Antwort auf: Öldruck beim Iveco 49-12 geschrieben von Rudolf am 10. September 2015 16:29:29:

Moin,
also grau ist alle Theorie. Aber wenn im Ölkreislauf eine Dichtung undicht ist, dann müsste im Betrieb ja an der Stelle kräftig das Öl austreten. Normalerweise wird das Öl von der Pumpe mit ca. 5 bis 7 bar bei kaltem Motor auf die Läger gedrückt und mit dem gleichen Druck würde es auch aus einer defekten Dichtung drücken.
Hast Du eigentlich einen Öldruckmesser oder nur eine Öldruck-Lampe in Deinem Wohnmobil? Mit einem Öldruckmesser würde man natürlich sofort sehen, was da los ist.
So, wie sich das anhört, ist die Ölpumpe verschlissen. Wenn man von außen dran kommt, würde ich die erst einmal tauschen und darauf hoffen, dass es die Kurbelwellen- und Pleuel-Lager noch nicht erwischt hat. Wenn die ausgeschlagen sind, geht der Öldruck massiv in den Keller, weil das Öl nach der Pumpe keinen Widerstand mehr hat. Je heißer die Maschine wird, um so geringer wird der Widerstand, weil heißes Öl bei 100 bis 120 Grad etwa eine Konsistenz wie Wasser hat. Normal ist, wenn der Öldruck bei heißem Motor und 2000 UpM einen Wert von 2 bar hat. Pleuellager kann man im eingebauten Motor ganz gut wechseln, so lange die Kurbelwelle nicht allzu sehr eingelaufen ist. Ob es bei den Hauptlagern auch geht, weiß ich nicht, das habe ich noch nie gemacht. Wenn man den Lagerblock beim Hauptlager abnimmt, muss man darauf achten, dass die wieder genau so zusammengebaut werden, wie sie demontiert wurden. (die werden bei der Herstellung des Motors in einem Arbeitsgang ausgedreht, wenn man da was falsch zusammenbaut, stimmt die Flucht der Kurbelwelle nicht mehr und der Motor ist Schrott.
Wenn man Übung hat und genau hinhört, kann man ein verschlissenes Pleuellager hören, wenn man bergauf fährt. Das klappert deutlich. Aber bei einem Diesel ist das natürlich schlecht zu hören.
mit besten Grüßen aus der blühenden Heide
Detlef



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