Hallo,
der Titel sollte ja eher "Wasserschaden" o.ä. lauten...
Denn "Merkwürdig" sind allenfalls die zahlreichen Schäden und die noch zahlreicheren Reparaturmethoden.
Bei unserem Liner habe ich im letzten Herbst den Fußboden "getauscht" (bleibe mal bei den Anführungsstrichen...).
Er hatte offenbar schon mal eine "weiche" Trittschicht, weshalb der Vorbesitzer bereits eine Siebdruckplatte im Gehbereich eingebaut hat. Leider hatten auch wir den ein- oder anderen Wasserschaden. Nicht durch eindringendes Wasser von aussen, sondern immer durch die Druckwasseranlage. Einmal war es eine undichte Pumpe und beim anderen Mal ein geplatzter Boiler (Frost). Dann noch mal ein undichtes Verbindungsstück usw.
Dazu kam, dass der Vorbesitzer einen regelrecht stinkenden PVC-Boden eingebaut hat. Wenn der Liner mal ein wenig ohne Durchlüftung gestanden hat, war der PVC-Geruch schon eine Zumutung.
Kurze Zeit habe ich mit dem Gedanken gespielt den kompletten Boden (nach der gut dokumentierten Methode "Ditmar aus Hameln") auszutauschen. Das hätte den Ausbau des Küchenblocks, einschl. Kühlschrank, Ausbau L-Sitzgruppe einschl. Elektrik-block, Dusche usw. bedeutet.
Ich habe mich dann für eine "Teilsanierung" entschieden: Ausbau der vom Vorbesitzer verbauten Siebdruckplatten plus ein wenig "vorne und hinten"...
Bei unserem Baby-Liner geht der Boden am Beifahrersitz bis zur Spritzwand höhengleich durch. Im Führerhaus war noch der Hochflohrteppich verbaut, den wir nicht mehr haben wollten. Der Beifahrersitz wackelte wegen der weggefaulten Holzschicht wie ein "Lämmerschwanz".
Also beide (sauschweren) ISRI-Sitze raus.
Im Bad-bereich (eine Stufe höher) war ebenfalls der mehr als 20-Jahre alte Hochflor verlegt.
Auch da: Toilettenschüssel raus und Hochflor entfernt.
Im Ergebnis habe ich nach entfernen der alten Platten und Bodenbelag 12mm Siebdruckplatten im Gehbereich verlegt. Die L-Sitzgruppe wurde vorne angehoben und die Siebdruckplatten (12 mm) drunter geschoben. Am Küchenblock wurde das Ganze angearbeitet.
Entscheidend war das anschl. unterspritzen der Platten mit PU-Schaum: Die Siebdruckplatten habe ich im Abstand von 10-15 cm durchbohrt mit genau dem Durchmesser der Schaumkanüle (ich glaube es waren 9mm).
Der Schaum darf nicht drücken. Trotzdem muss der Boden fixiert werden - entweder durch Gewichte oder durch fixierende Schauben. Durch diese Maßnahme gibt es einen Kraftschluß zwischen den oben verlegten Siebdruckplatten und der darunter liegenden teilweise zerstörten Holzoberfläche bzw. des PU-Schaums der Bodenplatte.
Der neue Bodenbelag besteht aus PVC "Dielen" aus jeweils ca. 1,2m x 15cm. Das ist ein sehr steifes Material, was aber durch die handelbaren Maße gut an Möbel angearbeitet werden kann. Besser zumindest als ein riesiges PVC-Stück.
Wir haben uns wegen des kleinen Raumes für ein kleingliedriges Parkett entschieden.
Für kleine Spalten/Lücken (< 1mm) gibt es im Baumarkt Spachtel aus der Kartusche.
Im Ergebnis haben wir nun einen gut aussehenden und durchgängig pflegeleichten Fußboden und ein wesentlich leiseres Wohnmobil(!). Das letztere war keine Absicht. Ich führe das auf das Durchziehen des neuen Fußbodens bis an die Spritzwand zurück. Dadurch ist der sensible Bereich rund um Motor und Getriebe deutlich steifer geworden (PU-Schaum!). An der Ampel höre ich den (IVECO) Motor kaum noch.
Bilder habe ich. Leider im Moment nur keine Lust welche einzustellen (ist ja schon ein kleiner Aufwand hier...).
Falls Interesse einfach melden, dann stelle ich die hier im Forum ein...
Grüße
Rudolf aus SHG/RI
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